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    Colour Of Fire
    Pearl Necklace

    VÖ: 19.07.2004 | Label: PIAS/Indigo
    Text: Mark Lederer
    9 / 12

    Was geht denn da ab: Nach Amplifier überrascht eine weitere Newcomerband aus Nordengland mit breitstufigem Powerrock der epischen Sorte.

    Da stehen plötzlich vier Yorker, deren Inspirationsmischung so gut passt, dass es knallt. Dabei haben Colour Of Fire, die sich nach einem Boards Of Canada-Song benannten, erst vor zwei Jahren mit einem ersten Demo angefangen. Zugegeben, die Einflüsse sind erkennbar, kopiert wirkt es dennoch nicht, wenn der Chorus von “A Couple Of Reasons” nach den Chili Peppers klingt und im Refrain in Incubus übergeht. Zu voller Pracht erblüht das Stück durch seinen Muse-mäßigen Mittelpart, der sich in klanglicher Nachdenklichkeit verliert, Gefühlsordnung schafft und am Ende überzeugend ausbricht. Mit “The Exile” arscht die Band stilistisch im Linkin Park-Quark herum, brettert den Refrain aber so kantig und rau, dass sich allenfalls eine Fan-Kompatibilität eröffnet. “Italics” hingegen lädt sich wavig auf und schießt mit vollem Gitarrendruck – irgendwo zwischen Placebo und den Deftones – ab. Mit der verhaltenen Ballade “Images Of You” verlassen Colours Of Fire kurz ihr Muster. Die reiche emotionale Spannbreite, die eingängige und dennoch unaufdringliche Melodie veredelt ein gitarrenkreischender Höhepunkt mit Sänger Owen Richards Falsettgesang. “A Pearl Necklace For Her Majesty” ist dann der richtige Pathos-Kracher; die annähernd perfekte Komposition erinnert an Faith No Mores Wutgewalt. Veredelt wird dieses Ausnahmedebüt mit dem infernalen “Hatemail” gefolgt vom epischen Höhenflug “The Company Won’t Colour Me” – ein Abschluss, wie er besser kaum sein kann.