Auch wenn man es irgendwie schon befürchtet hatte, ein bißchen traurig stimmt die Erkenntnis dann doch, daß sich der zu Beginn des Jahres so hochgepriesene und in der Tat sehr innovative Big Beat recht schnell abnutzen würde. Eben das ist auch der einzige wirkliche Kritikpunkt, den man dem zweiten Album der Kalifornier Cirrus anlasten könnte: Es bietet nichts noch nicht Dagewesenes und läßt irgendwie den entscheidenden Vollkick vermissen, der dich schnurstracks zum Mars katapultiert. Denn grundsätzlich ist Back On A Mission” ein lupenrein produzierter und hochgradig abwechslungsreicher Longplayer geworden, der für jede Lebenslage eines erfahrenen Clubbers die passende Musik bereithält. Ob mit dicken Beats und Pumpbässen samt den obligatorischen Vocalsamples, trippig-sanften Kuschelnummern wahlweise mit oder ohne Leadvocals oder marschierendem Acid-Techno mit wildesten 303-Drehorgien – dem Trio um Chefknöpfchen- und Plattendreher Aaron Carter (kein Witz) fällt eine Menge ein, um uns eine gute Stunde modern-technoider Kurzweil zu bereiten, und ja, bei nicht wenigen Stücken möchte man sofort das Tanzbein schwingen. Doch leider ist das unterm Strich exakt derselbe Effekt, den man bereits von Platten etablierter Acts wie den Chemical Brothers, Junkie XL oder Fatboy Slim her kennt.