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    The Chemical Brothers
    No Geography

    VÖ: 12.04.2019 | Label: Virgin/Universal
    Text:
    8 / 12
    The Chemical Brothers - No Geography

    25 Jahre nach „Exit Planet Dust“ haben The Chemical Brothers ihr altes Equipment vom Dachboden geholt. Das führt auf „No Geography“ zu einer Verschiebung: weniger big, mehr Beat.

    So langsam wird es einsam um die Chemical Brothers: The Prodigy stehen vor einer ungewissen Zukunft, Fatboy Slim tritt nur sporadisch als DJ auf, Junkie XL ist nach Hollywood ausgewandert. Tom Rowlands und Ed Simons reagieren darauf, indem sie an ihren Anfang zurückgehen: Im Studio haben sie für ihr neuntes Album die Geräte aufgebaut, mit denen sie bereits ihr genredefinierendes Debüt produzierten. Wären sie keine Wegbereiter des Big Beat, man könnte „No Geography“ als Versuch auffassen, kleinere Brötchen zu backen. Zuletzt musste bei ihnen alles größer sein und durch Gäste kompensiert werden, dass sie nicht gut tanzen können. So waren etwa auf „Born In The Echoes“ Beck, Q-Tip und St. Vincent zu hören. In dieser Hinsicht ist „No Geography“ sparsamer: Den Gesang übernimmt die Norwegerin Aurora, die den Songs Unterkühltheit à la Røyksopp verleiht. Tatsächlich gelingt es den Chemical Brothers, durch die neue alte Produktionsweise Ballast abzuwerfen. Der Kuhglocken-Funk des Openers „Eve Of Destruction“ wirbelt den Staub auf, der sich auf den Geräten abgesetzt hatte, „Mad As Hell“ schmatzt so schön schmutzig, als hätten sich die beiden gerade einen Smiley unter die Zunge gelegt. Auch „We’ve Got To Try“, das wahlweise als Soundtrack für die „Fridays For Future“ oder Durchhalteparole für Brexit-Gegner taugt, setzt auf oszillierende Basslines. Er verbindet sie aber mit einer Feingliedrigkeit, die zuletzt unter dem Panzer auf dem Cover begraben war, den sich The Chemical Brothers bei Godley & Creme ausgeliehen haben.

    weitere Platten

    Born In The Echoes

    VÖ: 17.07.2015

    Further

    VÖ: 11.06.2010

    We Are The Night

    VÖ: 22.06.2007

    Push The Button

    VÖ: 24.01.2005

    Singles 94-03

    VÖ: 22.09.2003

    Come With Us

    VÖ: 28.01.2002

    Surrender

    VÖ: 21.06.1999

    Exit Planet Dust

    VÖ: 26.06.1995

    Dig Your Own Hole

    VÖ: 01.01.1900