Burnthe8track
The Ocean

Winnipeg, home of The Weakerthans. In der Nachbarschaft der grandiosen Schwächlinge sind auch BurnThe8Track zuhause. Auch sie setzen sich zwischen die Stühle Emo, Punk und Indie-Rock, finden aber nicht die Muße für ruhige Weh- und Sanftmut. Vielleicht später einmal, nicht aber auf ihrem Debüt. BurnThe8Track fühlen sich im vierten Jahr ihres Bestehens auf rauer See wohler. “The Ocean” schlägt manchmal ganz schön hohe Wellen, die reichlich Gitarrenmelodien à la Hot Water Music oder Thursday anspülen. Das geht aber als frommer Betrug durch, denn schließlich spicken BurnThe8Track damit bei den Klassenbesten. Und wie sie die geborgten Ideen zweitverwerten, das kann sich allemal hören lassen. Anfangs mag “The Ocean” etwas glatt klingen, bei Dreimalhörern bleibt aber gewiss die eine oder andere Perle im Ohr hängen. Ohne die Konventionen der Emo-Liga zu sprengen, überzeugen die vier Beteiligten und etwa die Hälfte der zwölf Songs – sie geizen nicht mit Hooks, viele Breaks sitzen gut. Zugegeben: Hat man die Großtaten der genannten Heartcore-Könner schon unter “H” und “T” im CD-Regal einsortiert, könnte man “The Ocean” eigentlich im Laden liegen lassen. Wer sich dennoch den Luxus leistet, kann sich zumindest über Schönheiten wie “In Full Return”, “The Voices” oder “Colours Bleed” freuen.