Wer dem Druck auf seine Magengrube bei Konzerten vorwiegend Positives abgewinnen kann, dürfte durch dieses Album ungeahnte Freuden erfahren.
Die Einflüsse dieser jungen Band aus Indianapolis sind schnell benannt, deshalb hier der Versuch, so etwas wie eine geeignete Zielgruppe zu umreißen. Schublade auf und los! Wer also bei Disembodied regelmäßig einen Abgang bekommt und die Herren von Colaesce, Breach oder Botch genauso verehrt wie ein guter Satanist seinen LaVey, hat hiermit ein neues Baby zum Liebhaben gefunden. Auch wenn dieses Balg es einem wirklich nicht einfach macht. Denn schon mit dem Opener Ten Percent Of The Law wird einem klar, wie es in den elf Songs zur Sache geht: Ziemlich gewalttätig eben. Aber Schläge, da stehen wir doch drauf, oder? Den alles entscheidenden Unterschied macht Sänger Ryan Downey, der eine ungewohnte Vielfalt an stimmlichen Fähigkeiten vorzuweisen hat. Will heißen: Aggression ist nicht die einzige Emotion, die hier überzeugend dargeboten wird. Manch eine Band würde für so etwas zwei Sänger brauchen. Auch hätte ich nicht gedacht, dass man dem alten Stones-Schinken Paint In Black noch mal soviel abgewinnen könnte. Gelungen!