Die Rock-Labels allerorten lassen kaum eine Gelegenheit aus, das offenbar immer noch heißeste Eisen weiter zu schmieden. Zum Deal qualifiziert die Neumetaller-Gang bereits ein halbes Dutzend Standardriffs, gerappte Strophen nebst melodiöser Refrains, simpel druckvolles Drumming und ein Nachmittag Detailarbeit an den Effektgeräten. Die Vokabel ‘New Metal’ wird zusehends obsolet und verkommt zum reinen Klischee, denn Neues oder gar kreative Innovationen finden sich im üppigen Szene-Output seltener als Carsten Janckers Bälle das Tornetz. Da sind die Stuttgarter Buffalo Shrimp keine Ausnahme, liefern mit “In Hot Dip” genretypisch fett produzierte, in ihrer Substanz jedoch magere Kost. Die Bronski Beat-Coverversion “Smalltown Boy” geht in ihrer recht faden Eingängigkeit ungekaut runter, mit “Longing” gelingt immerhin ein dezent groovendes Stück mit angenehmer Gesangslinie. Ansonsten beherrschen schablonenhafte Arrangements, espritarme Gitarrenarbeit und lyrische Platitüden das Geschehen. Mit jungfräulichen Parolen wie der “come on, go freaky!”-Floskel bei “Li’ song” wird der Zuhörer bedingungslos zum Austicken gepusht, anderswo entbehrt die Wortkolonne “Buffalo Shrimp is in the fucking house, yeah! This is just a waste of time!” nicht des traurigen Funkens Wahrheit.