Nach dem fast katastrophalen Abschneiden der No Policy-EP und der kostspieligen Biohazard-Tour hatten viele Brightside bereits abgeschrieben. Jetzt aber melden sich die Kasseler mit Bullet Proof zurück, und außer einem neuen Drummer scheint sich nichts Gravierendes geändert zu haben. Neben den erhaltenswerten Elementen der früheren Veröffentlichungen Face The Truth und Punchline, die der Band einigen Erfolg und besagte Tour bescherten, wurde diesmal wesentlich mehr Wert auf übersichtliches Songwriting gelegt. Dieses läßt fortan mehr Melodie zu, und auch Brightside rasen nicht mehr ungebremst durch ihre Songs, sondern warten mit effektiven Tempiwechseln auf. Das von einem Tarantino-Intro (welch innovative Idee! – d.Red.) eingeläutete Cold As Stone fischt verdammt nahe an den Rykers-Gewässern und stellt zusammen mit dem Hardcore-Unity-Denkanstoß Target Lost den Höhepunkt von Bullet Proof dar. Das Ende dagegen ziert eine holprige und absolut überflüssige Version des Madness-Klassikers Our House, bei der lediglich der Gesang annähernd gefallen kann. Sorry, aber spielt bitte lieber Ring Of Fire, man wird es Euch danken.
weitere Platten
True Force
VÖ: 30.11.1999
Punchline
VÖ: 30.11.1999