Lahmer Punkrock nach Opas Rezept, der sich einfach nicht entscheiden kann…
Die Antwort auf die im Albumtitel gestellte Frage ist schnell gefunden: Keine Ahnung, wo der Spaß sich verkriecht, auf dieser CD gibt es jedenfalls relativ wenig davon. Boss 302 widmen sich leicht hinkendem Stampf-Punkrock, der nur in Ausnahmefällen wie z.B. dem fein rockenden Titelstück richtig zu Potte kommt und dann auch wirklich Spaß macht. Ansonsten hängt man irgendwie zwischen zuviel morschen Stühlen: Für dirty Breitbein-Punkrock fehlt den Jungs aus Denver, Colorado, der Zunder und das Feuer, zu behäbig und mit den falschen Zutaten (miese female Backingvocals! Satan!) wird hier das stilistische Nirgendwo angesteuert. Auf der anderen Seite gedenken Boss 302 einer Ära Ende der 70er, als US-Punk noch richtig wild, neu und gefährlich war, aber auch hier gemahnen die Reminiszenzen leider oft an die uninspirierten Momente von Johnny Thunders und Iggy Pop. Da wäre Basser Brad mal besser bei den La-Donnas geblieben…