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    Bonnie "Prince" Billy
    Superwolf (mit Matt Sweeney)

    VÖ: 17.01.2005 | Label: Domino/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12

    Zwei einsame Wölfe und die Härte des Lebens: Matt Sweeney und Bonnie „Prince“ Billy verschmelzen zum Albtraum-Team des amerikanischen Songwritertums.

    Manchmal, wenn sich zwei Künstler zusammentun, um eine Platte zu machen, steht eigentlich schon vorher fest, wie sie am Ende klingen wird. Und natürlich – die lange erwartete Kollaboration zwischen Bonnie „Prince“ Billy aka Will Oldham, dem Vorzeige-Vollbart unter den Liedermachern, und Matt Sweeney, dem Ex-Gitarristen der Mitneunziger-Indie-Helden Chavez, sie ist so ein Fall. Schließlich gehört Oldham seit jeher zu den traurigsten Menschen, die jemals eine Gitarre in den Händen gehalten haben. Und dass Sweeney sich nach seinem gescheiterten Engagement als Edelhelfer bei Zwan nicht schon wieder in fröhlichen Eitel-Sonnenschein-Rock stürzen würde, sollte ohnehin niemanden verwundern. Folglich macht selbst das Label keinen Hehl daraus, dass „Superwolf“ sich nicht groß von einem gängigen Bonnie „Prince“ Billy-Album unterscheidet. Und natürlich geht das auch vollkommen in Ordnung so. Es knistert schließlich die Luft, wenn diese beiden Männer sich karge Songentwürfe über den Tisch zuschieben. Angetrieben von Sweeneys schlichtem Gitarrenpicking, untermauert durch den Gesang zweier gebrochener Stimmen, ausgemergelt vom Schicksal. Und mitunter zerrissen von plötzlichen Lärmausbrüchen, die durch Mark und Bein schneiden wie ein stumpfes Messer durch rohes Fleisch. Langsam, gequält und schmerzhaft. Man wusste, dass es so kommen würde. Und weil das der Fall war, wusste man auch, dass „Superwolf“ eine großartige Platte werden musste.

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