Konsens. Viel mehr fällt einem zu einer Platte wie “Sands Once Seas” einfach nicht ein. Bloß nicht zu viel wagen, sich auf keinen Fall auch nur eine Hand breit aus dem Fenster lehnen – es könnte ja etwas hängen bleiben. Stattdessen: Einheitsbrei. Aufgewärmtes von den üblichen Verdächtigen wie Thursday oder Taking Back Sunday, die sich inzwischen wohl selbst wundern, welche Brut sie losgetreten haben. Ganz vorne mit dabei: Sänger Jerry Kansky. In einer Tonlage plärrt er sich durch das gesamte Album, ohne seiner Stimme auch nur ein einziges Mal eine weitere Nuance zu verleihen. Man kann ihn förmlich vor sich sehen, wie er auf der Bühne steht und den missverstandenen jungen Mann spielt. Mit seiner Scheißfrisur, seiner zu engen Jacke und verlorenem Blick in der Betroffenheitsvisage. Nicht minder schlimm: Die Professionalität, mit dem diese halbstündige Blaupause angegangen wird. Vom Sound bis zum Artwork, vom Scheitel bis zur Sohle – alles wirkt durchdacht und kalkuliert. Dem Faktor “Zufall” wurde hier von Beginn an kein Platz eingeräumt. Kaum zu ertragen.