Ajuuca
A Blue Trip To The Bright Side Of The Moon
Dieses Augsburger Duo dürfte bereits weiten Teilen der Leserschaft bekannt sein, denn das Stück Lovemachine” war auf der letzten VISIONS-CD vertreten. Wer aufgrund dieses Songs allerdings ein hyperaktives Breakbeat-Album erwartet, sieht sich getäuscht, denn Ajuuca greifen auf ein deutlich breiteres Sound-Reservoir zurück. Das Spektrum reicht von Leftfield-artigen Space-Trips (Titelstück) und schwülstigen, in Keyboard-Teppichen ertrinkenden Trance-Anklängen (Alpha”) über hektische, Chemical Brothers-mäßige Breakbeat-Songs (Garten Eden”, Easy”) bis hin zu einer klanglichen Opulenz, die Erinnerungen an Massive Attack wachruft (Black Flowers”). Obwohl der Ansatz durchaus interessant ist, schaffen Ajuuca trotzdem nur selten den Sprung zum großartigen Song, was im wesentlichen zwei Gründe hat: Zum einen verlaufen weite Teile von A Blue Trip…” zu sehr in geordneten Bahnen, nur selten wird der Hang zum Schrägen bis zur letzten Konsequenz ausgereizt. Zum anderen scheint das Duo ausschließlich auf Computerklänge zurückzugreifen (selbst die Scratches klingen nach Samples), wodurch das Material repetitiv und statisch erscheint. Dennoch: Ein Debüt, das positive Erwartungen durchaus rechtfertigt.