Agnes Goochs Geschichte beginnt damit, daß sich der New Yorker Gitarrist Nathan Ehrenfeld und der Sänger/Gitarrist Mat Baker aus Los Angeles in Kalifornien trafen und ihre gemeinsame Begeisterung für die Beatles und die Pixies entdeckten. Alsdann beschlossen sie, ihre kreative Songwriterpotenz zusammenzuwerfen und gemeinsame Sache zu machen. Zusammen mit Drummer John Bushkin und Bassist Johnny Lonely (kann man tatsächlich so heißen?) entstanden so die elf Songs ihres Debüts “Blind”, und soviel läßt sich sagen: wer mit sturer Konsequenz darauf besteht, der Drops der rauhen, alternativen Gitarrenmusik mit wohltuend melodiösem Kern sei gelutscht, wird Monat für Monat durch ein bis zwei absolut bemerkenswerte Gegenbeispiele Lügen gestraft. Zwar unterscheidet Agnes Goochs Musik nicht wirklich viel von den aktuellen Veröffentlichungen solcher Bands wie Bush, Foo Fighters, Nada Surf, Radish und Konsorten, sie ist aber auch keinen Deut schlechter und sollte dementsprechend auch eine angemessene Chance bekommen. Die eingangs erwähnten musikalischen Einflüsse sind bei ihnen ebenso erkennbar wie ein gewisser Hang zum noisigen Garagen-Appeal, eine Prise schwitziger Bluesrock und ein guter Schuß emotional vorgetragene Melancholie. Eine fruchtbare Mischung.