Der Opener “Dog Love Dog” beginnt mit einem recht klaren Sound: Gitarren paaren sich mit Drums, der englische Gesang von Natacha Le Jeune wirkt mit französischem Akzent sympathisch, bis die 70er-Keyboard-Dudelei ihren Lauf nimmt. Plötzlich ein electroclashiges Wummern à la Fisherspooner, und wir befinden uns in Song Nummer zwei, “Dirty”. Drums und Bässe brodeln, Gitarre und Keyboards zischen, die junge Frau singt überdreht theatralisch auf Französisch – Verwirrung ist die erste Reaktion. Und sie bleibt angesichts der oft fehlenden Songstrukturen. Stücke gehen ineinander über oder enden wie das gut sechseinhalbminütige “Un Hémisphère Dans Une Chebelure” in einem ausufernden Jam, bei dem Gitarre, Bass und Drums sowie schließlich auch die Keyboards machen, was sie wollen. “Are We Talking Enough” und “Sorcière” arbeiten mit Streichern, die nicht so ganz zu ihrer Umgebung passen wollen, und die Frage, ob das nun unterstützend oder als Gegensatz gemeint ist, bleibt offen. Insgesamt hat man das Gefühl, einer gut gemeinten Mischung interessanter Zutaten gegenüberzustehen, der es leider an Nachvollziehbarkeit fehlt. Was angesichts der Tatsache, dass Bertrand “The Sound Of Music” Burgalat seine Produzentenfinger mit im Spiel hat, dann doch ein wenig verwundert.