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    Everlast
    Whitey Ford Sings The Blues (Platten der Neunziger)

    VÖ: 07.05.1999 | Label: Tommy Boy
    Text: Ralph Buchbender | Erschienen in: VISIONS Nr. 88

    Ein Großmaul wird erwachsen – Everlast erfindet den Songwriter-Rap.

    Ein Album voller Überraschungen. Erstens: Dass es überhaupt erschien – schließlich hing Everlasts Leben nach einem Herzinfarkt, den er ein Jahr zuvor erlitten hatte, an einem seidenen Faden. Zweitens: Dass Everlast dem prolligen Trunken- und Raufbolden-HipHop-fast völlig abgeschworen hatte. Und drittens: Dass es so gut war. Als Mitbegründer des New School-Styles waren House Of Pain eine der ersten weißen HipHop-Crews, der es gelang, bei weißen Rock-Kids genausoviel Anerkennung zu gewinnen wie bei schwarzen HipHop-Freaks. Auf „Whitey Ford…“ ging Everlast jedoch einen Schritt weiter, brach oftmals mit HipHop-Gebrauchsanleitungen und profilierte sich als fantastischer Songwriter, der das, was er zu sagen hatte, dem Publikum nicht mehr mit dem Holzhammer einbläuen musste. Blues-Gitarre, klassische Saiteninstrumente und A Tribe Called Quest-Beats miteinander so zu vermengen, dass ihn alle Lager hören wollen, war vor diesem Album niemandem so explizit in den Sinn gekommen. Die Masse mit Qualität zu gewinnen war schon das Geheimnis von „Jump Around“ gewesen, mit „Ends“, „What It’s Like“ und „Get Down“ gelang es Everlast gleich dreifach, ganz abgesehen davon, dass Songs wie „Money (Dollar Bill)“ oder „Get Down“ selbst bei besonders engstirnigen HipHop-Fans hohes Ansehen geniessen.

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