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    Darediablo
    Twenty Paces

    VÖ: 21.03.2005 | Label: Southern/Soulfood
    Text: Jan Bauckhorn
    4 / 12

    Übel, übel. Instrumentaler Muckerrock der fiesesten Achtziger-Prägung seit, tja nun, den Achtzigern, respektive dem ungeliebten Spätwerk von Deep Purple.

    Das gibt doch bestimmt ein Beschwerdeschreiben von der Liga für handgemachte und ehrliche Rockmusik. Aber was soll’s? Das einzig Nennenswerte schon direkt zum Anfang: Der Bassist ist der Geltungssucht des Organisten zum Opfer gefallen, aber auch zu dritt schaffen es Darediablo ohne weiteres, souverän die Klaviatur des Bösen zu bedienen. Hier jagt ein x-mal durchgenudeltes Hardrock-Riff das nächste: die Sorte selbstgefälliges Gefummel, mit der gestandene Rockgrößen in den Achtzigern all das raushauten, was in den Siebzigern zu schlecht gewesen wäre. Normalerweise bietet Instrumentalrock viele dankbare Möglichkeiten, die durch Weglassen des Sängers (weil er z.B. die Schwester des Drummers rangenommen hat, dem aber der Proberaum gehört) entstandenen Pausen sinnvoll und spannend zu füllen. Darediablo tun dies aber leider viel lieber mit sauberen Soli, abwechselnd Fummelgitarre und Schweineorgel, damit auch wirklich jeder begreift: Die Jungs können spielen. Jeder soll es erfahren! Auch mal druckvoll, mal angeschrägt mit Siebener-Akkorden, auch mal genüsslich „abgrooven“, denn dann macht es ‚wacka-wacka‘, und Papa nimmt die Hände aus der Tasche. Musik, die man wahrscheinlich in Instrumentengeschäften hört.

    weitere Platten

    Feeding Frenzy

    VÖ: 21.06.2004