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    The Chemical Brothers
    Surrender

    VÖ: 21.06.1999 | Label: Virgin
    8 / 12

    4-Ohren-Test

    Es geht mittlerweile ein wenig gemächlicher zu, im Hause Rowlands/Simons. Der Beat ist dezenter, die Klangwände nur noch halb so hoch. Statt dessen wird jetzt in die Breite gebaut. Vergeßt die bisher für das Duo Infernale an den Haaren herbeigezogene Kategorien wie Instrumental Rock, Big Beat usw. Was die Chemical Brothers auf „Surrender“ über weite Strecken produzieren, ist schlicht und einfach ein Querschnitt durch die momentan so populären 80er-Revival-Spielarten des Giganto-Oberbegriffs Techno. Und da reicht das Spektrum bei ihnen neuerdings von Kraftwerk-Adaptionen über reinrassig monoton stampfenden Minimalistik-Acid bis zu poppigen Inspirationen durch französische Schöngeist-Elektroniker wie Air. New Order sind durch Sumner sogar in persona vertreten, wobei „Out Of Control“ neben „Let Forever Be“ wohl am ehesten dazu taugt, einem nach wiederholtem Hören auf den Sack zu gehen. Ganz anders aber z.B. das blubberig zurückhaltende „Orange Wedge“ als recht cool groovende Nummer oder „The Sunshine Underground“ als Breitwand-Sonnenuntergangssoundtrack mit leicht psychopathischen Momenten. „Asleep From Day“ ist gemächlich, klingt nach halb geschlossenen Augen und erzielt durch die beruhigende Wirkung von Beth Ortons Stimme durchaus einen gewissen einschläfernden Effekt, ist aber nichtsdestotrotz ein schön inszenierter Song. „Surrender“ ist zwar insgesamt eine recht zwiespältige Angelegenheit, aber in jedem Fall eine durchaus annehmbare.
    Maik Koltermann 8

    Juli 1999. Es ist (hoffentlich) Sommer und alle haben eine schöne Zeit, gehen schwimmen, feiern Grillparties oder freuen sich, die Wäsche im Garten aufhängen zu können. Das übliche eben. Genau dazu paßt „Surrender“, das neue Album der Chemical Brothers. Die Luft ist raus, Big Beat-Hymnen wie das knackige „Block Rockin’ Beats“ gehören der Vergangenheit an. Statt dessen verlassen sich Ed und Tom lieber auf eher einfallslose Technoversuche („Under The Influence“) und House („Got Glint?“). Eine gewisse Kontinuität kann man den Brüdern jedoch auch nicht absprechen, so holten sie mal wieder ein paar Gäste vor die Mikros. Noel Gallagher entklimmt für einen Song seiner Oase, „Let Forever Be“ erinnert aber mehr an eine Kinderzimmerfassung von „Setting Sun“. Oder Bernard Sumner (Electronic, New Order) und Bobby Gillespie (Primal Scream), die bei Techno-Pop nicht gerade „Out Of Control“ geraten. „Hey Boy Hey Girl“ ist eine Falle, die an vergangene Glanzleistungen denken läßt. Einzig die manchmal auftauchenden, fast wundervollen Klangcollagen und der erste Titel, „Music: Response“, sind wirklich einfallsreich, ohrenbetäubend und eine willkommene Abwechslung für langweilige DJs. Doch hat man erst das Ende erreicht, singt einen Jonathan Donahue (Mercury Rev) in den Schlaf. Sinnigerweise heißt der Titel „Dream On“. Und man ist gut beraten, genau das zu tun. Es kann nur besser werden.
    Robert Baumanns 4

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