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    Moby
    Hotel

    VÖ: 14.03.2005 | Label: Mute/EMI
    Text: Ingo Neumayer
    4 / 12

    Little idiot gets big boring.

    Die Verwertungskette hat sich verschoben. Früher produzierte Moby Popsongs, die sich im nächsten

    Schritt prima für Werbezwecke einsetzen ließen. Heute klingt es bei ihm zunehmend nach Bank, Auto

    und Turnschuh auf den Leib geschriebenen Commercial-Soundtracks, die irgendwie auch noch ein

    bisschen Pop-Appeal haben: funktional, perfekt ausgeführt, doch leider ziemlich seelenlos. Wobei

    man letzteres durchaus wörtlich nehmen darf. War es auf den letzten Platten eine von Mobys großen

    Stärken, in scheinbar bodenlosen Sample-Kisten verschollene Soul-Gesänge auszugraben und neu

    aufzubereiten, erhebt sich auf „Hotel“ überwiegend sein eigenes Organ. Und das ist leider begrenzt

    und nicht besonders ausdrucksstark. Der Refrain von „Beautiful“ etwa bettelt förmlich um eine

    voluminöse Frauenstimme, doch alles, was man bekommt, ist die schmale Skala des kahlen Maestros,

    der auch musikalisch wenig neue Ideen zu bieten hat: moderner Synthiepop mit stellenweise

    erstaunlich simplen und anspruchslosen Effekten. Immerhin passt der Albumtitel. Der Flur zieht sich

    endlos hin, das Zimmer ist sauber und aufgeräumt, und am übernächsten Abend ist alles, woran man

    sich erinnern kann: In der Minibar fehlte der Wodka.

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