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    Jack Johnson
    In Between Dreams

    VÖ: 11.04.2005 | Label: Universal
    Text: Quintus Berger

    Der Surfer/Songwriter weiß, was Frauen (und auch die meisten Männer) wünschen: gute Melodien, intelligente, gefühlvolle Lyrik und ein paar kleine Überraschungen.

    Verdammt, dieser Jack Johnson ist wirklich eine echte Nervensäge. Der hat doch schon alles – er ist steinreich, lebt abwechselnd in einer kalifornischen Villa oder am Strand von Hawaii, verbringt seine Zeit mit Gitarre spielen bzw. surfen, und dazu scheint offenbar jedes weibliche Wesen zwischen 13 und 53 Jahren seinem Softie-Charme erlegen zu sein. Da wirkt es fast schon wie Hohn uns „Normalsterblichen“ gegenüber, dass der Knabe zu allem Überfluss noch grandiose Songs schreiben kann. Auch wenn dieses, sein drittes, Album einen durchgehend positiven, lebensbejahenden Geist versprüht, die dominierende Emotion fast aller Lieder ist dennoch Melancholie. Egal ob die Songs verspielt und sanft, das eröffnende „Better Together“ etwa, oder aber ein wenig dynamischer daher kommen, z.B. „Good People“, – ein bittersüßer Unterton schwingt immer mit, lässt das Ganze wie aus einem Guss wirken. Einen großen Anteil an der Fähigkeit, seine Hörer mitten im Herzen zu berühren, haben neben Johnsons wunderbar warmem Organ die erfrischend simplen Akustik-Arrangements seiner Lieder. Die Melodien haben Luft zur Entfaltung, hallen noch nach, wenn die CD längst am Ende angekommen ist. Einen ähnlich minimalistischen Ansatz verfolgt der in seiner Heimat zum Millionenseller avancierte Amerikaner in Sachen Texte. Fast alle handeln sie von der Liebe zum Leben („If I Could“, „No Other Way“) oder dem Leben mit der Liebe („Better Together“, „Do You Remember“). Doch Johnson ist nicht immer nur mellow und relaxt. Die aktuelle US-Regierung und ihre Kriegs-Politik bekommen bei „Crying Shame“ und dem kämpferischen „Staple It Together“ schwer ihr Fett weg. Da ist es lobenswert, dass mit dem etwas schrägen „Banana Pancakes“ bzw. dem größtenteils auf Französisch gesungenen, mit einem „Die fabelhafte Welt der Amélie“-Akkordeon verzierten „Belle“ ein paar exzentrischere Momente für ein schönes Gegengewicht sorgen. Er weiß halt, wie es geht. Das muss ihm der Neid lassen.

    weitere Platten

    From Here To Now To You

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