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    Sage Francis
    A Healthy Distrust

    VÖ: 07.02.2005 | Label: Epitaph/SPV
    Text: Oliver Uschmann
    9 / 12

    Es geht ums Ganze: ein politisches Manifest, das sich mit Reformen nicht zufrieden gibt und eine Rap-Persönlichkeit, die künstlerisch viel zu bieten hat.

    „To protect the future of America, the defense techniques of tomorrow had to be discovered now.“ Mit Sätzen wie diesen setzt ein weiteres politisches Album an, die Geschichte der amerikanischen Selbstverteidigung gegen Bush im Speziellen und eine kapitalistisch-chauvinistische Welt im Allgemeinen fortzuschreiben. Sage Francis hat sowohl das Rap-Handwerk als auch den politischen Aktivismus mit der Muttermilch aufgesogen und ist als veganer, atheistischer Straight Edger, der das kantig-dissidente HipHop-Label ‚Anticon‘ mitgeprägt hat, die extremste Anti-These des materialistischen Hustlers mit Rolex am Handgelenk und Diamantenkreuz am Hals. Nachdem er bei Bad Religion rappte und in „Sun Vs Moon“ die Religionskritik eines Greg Graffin an Aggressivität mit links überholt, kommt jetzt also sein Debüt auf ‚Epitaph‘. Warme Piano-Loops und stimmungsvolle Samples treffen offensive Beats und knorrigen Sound, er umarmt und schubst uns zugleich und überzeugt als exzellenter MC und Poet, dessen Botschaften auch ästhetisch und reimtechnisch tragen. Eine Platte, die von einer radikalen Noise-Attitüde á la Dälek ebenso weit weg ist wie von der reinen Turnschuh-Bequemlichkeit, mit der Politik etwa im Poppunk möglich ist. Und insofern wohl nicht nur aus populistischen Gründen bei ‚Epitaph‘ gut aufgehoben.

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    Li(f)e

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