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    Fall Of A Season
    Decades In A Bleeding World

    VÖ: 06.12.2004 | Label: Circulation/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Die deutsche Metalcore-Spitze bekommt Zuwachs: Fall Of A Season platzieren sich sti- listisch zwischen den Metal-affinen Heaven Shall Burn und den HC-lastigeren Caliban.

    Druckvolle Doublebass, zweistimmig dahin rasende Gitarrenmelodien, dazwischen Blastbeats und die unverzichtbaren Breakdowns – Fall Of A Season bedienen sich derselben Mittel wie das Gros der Kollegen im weltweiten Metalcore-Wettbewerb. Trotzdem lassen die Jungs aus dem brandenburgischen Genthin gleich mit ihrem ersten Longplayer eine Vielzahl an Mitstreitern hinter sich. Das gelingt, weil die gewohnten Gewichte auf „Decades In A Bleeding World“ geschickter austariert sind als anderswo. Gelegentlich finden sich auch stilfremde Sounds wie Pianoklänge oder etwa das Drum’n’Bass-Element beim Übergang zwischen Titeltrack und „The Laureen“. Rein spieltechnisch stehen Fall Of A Season solchen Referenzbands wie Unearth oder Killswitch Engage nur unwesentlich nach. Unearth beeindrucken mit einem noch größeren kreativen Kapital. Den Unterschied zu KSE macht deren sicheres Gespür für große Melodien aus, das sie zum Marktführer im Metalcore aufsteigen ließ. Wer aber wie Fall Of A Season mit einem lupenreinen Hattrick von Song sieben bis neun – „A Kiss Bittersweet“, „In Grief And Tragedy“ und „The Hollow“ – aufwarten kann, der braucht sich vor den Großen nicht zu verstecken. Deren Klasse erreichen die Brandenburger mit „Decades In A Bleeding World“ zwar (noch) nicht, ein bemerkenswertes Album ist ihnen dennoch geglückt.