18 Tage haben Zebulon gebraucht, um „Troubled Ground“ aufzunehmen und zu mixen – allerdings waren diese auf mehr als ein Jahr verteilt. An derartig zähem Vorankommen und begleitender Frustration sind schon andere Bands zerbrochen, die vier Schweden hingegen haben sich durchgebissen. Ihre fetzige Debüt-EP „Cape Canaria“ blies kurz nach der Jahrtausendwende angenehm frischen Wind durch die steinige Szene, das erste Album „Volume One“ geriet zwar nicht zum Meilenstein, besaß aber einen gewissen Wiedererkennungswert, der Zebulon auch heute nicht abgeht. Ihr zweites Album hätte durchaus „Volume Two“ heißen können, so wenig verlässt es eingeschlagene Pfade. Schlecht ist das nicht, sieht man mal davon ab, dass Sänger Håkan Morberg ausgerechnet beim ersten Song seine Sache nur mittelmäßig macht. Ansonsten grooven Zebulon weiterhin daher wie ein wütendes Nilpferd mit schlechtem Speed in der Nase und Spiralen in den Augen – ihr mächtiger Schwung macht hier ganz klar den Unterschied. Wer beim Begriff „Stoner“ noch nicht automatisch auf Durchzug schaltet, darf sich drauf einlassen. Aber auch hier ist es schade, dass eine Band, die viel kann, so herzlich wenig wagt.
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