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    Electric Wizard
    We Live

    VÖ: 22.07.2004 | Label: Rise Above/Cargo
    Text:
    9 / 12

    Sechs Songs sind eine halbe Ewigkeit. Zumindest, wenn man in einem solchen Zeitlupentempo ‚lebt‘ wie diese britischen Doomster.

    Das Titel-Statement „We Live“ bezieht sich wohl auf die Auflösungsgerüchte, die nach dem letzten Werk „Let Us Prey“ im Umlauf waren. Und Leben, wenn auch von der sehr düsteren Seite, ist hier zweifelsohne drin – allerdings sind Electric Wizard heute eine ganz andere Band, da die Rhythmusfraktion ausgetauscht wurde. Nur Sänger und Gitarrist Justin Osborn hielt noch die EW-Fahne hoch, hatte aber auf der 2002er Tour mit so starken gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, dass kaum jemand mit einer Rückkehr der Band gerechnet hätte. Zudem war „Let Us Prey“ zwar solider halluzinogener Heavy-Doom, kam aber an die Intensität des Vorgängers „Dopethrone“ nicht ganz heran. Eine Auflösung wäre insofern nur konsequent gewesen, doch Osborn holte sich mit Ex-13 und Sourvein-Gitarristin Liz Buckingham, dem Bassisten Rob Al-Issa und Ex-Iron Monkey-Drummer Justin Greaves versierte Verstärkung an Bord und liefert nun zäh malmende und bedrohlich wabernde 55 Minuten und 44 Sekunden vom heftigsten Doom, den man sich vorstellen kann. Über den Riff-Detonationen thront Osborns monotoner Gesang, der unheilvolle Fieberphantasien kundtut. Erst nach über zehn Minuten entlässt einen der zweigeteilte Opener „Eko Eko Azarak“ wieder in die Realität, aber da findet man sich plötzlich gar nicht mehr zurecht. Bleibt also nichts anderes übrig, als weiter einzutauchen in die schwarzen Messen dieses hoffnungslos finsteren Blei-Brockens. Definitiv riskant für suizidgefährdete Gemüter.

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