Silkworm
Blueblood

Dieses Trio ist einfach nicht totzukriegen, und das ist auch gut so. Ihr bereits siebtes Album, wieder einmal auf acht Spuren im Wohnzimmer von Schlagzeuger Michael Dalquist aufgenommen, ist ungewöhnlich spielfreudig und fröhlich gestaltet. Silkworm vermitteln das Gefühl, daß selbst der letzte Gitarrenpiepser oder die schrägste Gesangslinie eine wunderbare musikalische Erfahrung sein muß, und genau das wissen die (wenigen) Fans zu schätzen. Während alle Bands des Großraumes Seattle sich entweder aufgelöst oder zu neurotischen Superstars entwickelt haben, klammern sich Silkworm seit Jahr und Tag an das, was sie können: schrägen Lo-Fi-Rock mit einer kräftigen Portion Sarkasmus, der seinesgleichen sucht. Genau wie die letzten beiden regulären Alben „Firewater“ und „Developer“ ist „Blueblood“ kein Häppchen für zwischendurch, sondern vielmehr ein Festmahl mit fünf Gängen.