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    The Bled
    Pass The Flask

    VÖ: 20.09.2004 | Label: Sorepoint/Cargo
    Text: Falk Albrecht

    Ach und Krach fürs gepeinigte Metalcore-Herz: The Bled stellen ein Album vor, das Fans von Poison The Well oder Thursday ansprechen dürfte.

    Der Übersättigungseffekt hat sich längst eingestellt: Allmonatlich debütieren Dutzende Durchschnittsbands wie Boys Night Out, Across Five Aprils oder Somehow Hollow, die auf dem gar nicht so schmalen Grat zwischen Emo und Metalcore spazieren gehen. In dieses Genre, nennen wir es einfach mal New Emo Metal, preschen nun auch The Bled mit „Pass The Flask“ – und erfinden das Rad natürlich auch nicht neu. Die kantigeren Songs von Thursday, Poison The Well und Keepsake dürften ein weiteres Mal als musikalische Vorbilder Pate gestanden haben; dass außerdem Recover, Norma Jean, Time In Malta oder Saosin in der Thankslist auftauchen, kommt auch nicht von ungefähr. Trotz allem schafft es das Quintett aus dem Szene-fernen Arizona, in der Fahrwasser-Flut all dieser Bands nicht unterzugehen. Denn selbst wenn The Bled noch nicht das Zeug zur Referenzgröße haben, gibt es doch einige Vorzüge, dank derer sie sich von der Masse der Epigonen abheben. Talent und Leidenschaft zum Beispiel. Oder auch ein Gespür für zündende Songs, denen aber mitunter noch der letzte Funken fehlt, um eine gewaltige Explosion auszulösen. Aber immerhin: Wuchtbrocken wie „We Are The Industry“ oder „Ruth Buzzi Better Watch Her Back“ zeigen ein Potenzial auf, das weitere Großtaten von dieser Band erwarten lässt. Die Art, in der The Bled die Durchschlagskraft von Metal und die melodiöse Verdrehtheit von Post-Hardcore kombinieren, zeugt bereits von einer musikalischen Reife, um die sie zahlreiche Mitstreiter beneiden dürften. Zudem gibt Frontmann James Muñoz eine äußerst überzeugende Vorstellung als verzweifelter Schreihals, derart intensiv hat sich in letzter Zeit kaum jemand die Seele aus dem Leib gebrüllt. Und wenn The Bled ihr Repertoire demnächst noch etwas abwechslungsreicher gestalten, dürfte der Weg an die Spitze eigentlich nur noch eine Formalie sein. Das Zeug dazu haben sie jedenfalls.

    weitere Platten

    Heat Fetish

    VÖ: 05.03.2010

    Silent Treatment

    VÖ: 16.11.2007

    Found In The Flood

    VÖ: 10.08.2005