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    Klee
    Jelängerjelieber

    VÖ: 11.10.2004 | Label: V2/Rough Trade
    Text: Wolfgang Kienast
    6 / 12

    Wer „Für alle, die“, den Titel des ersten Songs auf dem neuen Klee-Album, um den Halbsatz „…Mia. und Toni Kater mögen“ ergänzt, liegt damit goldrichtig.

    Mehr dem Wunschdenken als der Realität entspricht es, Air oder Coldplay als Referenzen zu bemühen, wie es der Infozettel tut. Das ist unnötig. Entweder man mag diesen deutschsprachigen Romantikpop mit Jungefrauenstimme oder lehnt ihn ab. Da viele drauf stehen, dürfte Platz genug für noch ein paar Bands sein. Klee, samt Vorgängerprojekt Ralley seit Mitte der Neunziger Jahre dabei, haben Potenzial und Erfahrung genug, in dieser Kategorie mitzumischen. Die Songs sind gefällig produziert, die Melodien schlüssig, die Texte bringen Tagträume im Mädchenzimmer auf den Punkt. Solange sie sich dabei in Gefilden trauter Zweisamkeit bewegen, geht das auch in Ordnung. Wenn allerdings, wie in „Gold“, ein mythisches „wir“ beschworen wird, als „Teil eines Ganzen, das größer ist als du und ich“, bekommt der Kitsch einen unappetitlichen Beigeschmack. Und ob Klee für das ruppiger gedachte „Keine 10 Pferde“ genug Credibility haben, ob man ihnen die Girl-Punk-Attitüde abnimmt, wird sich zeigen. Aber was soll’s. In fast jeder Suppe findet sich ein Haar, man muss es nicht mitessen. Und wer sich grämt, dass es von den eingangs erwähnten Bands noch nicht mehr Platten gibt, kann hier bedenkenlos zugreifen.

    weitere Platten

    Aus Lauter Liebe

    VÖ: 19.08.2011

    Berge versetzen

    VÖ: 01.08.2008

    Zwischen Himmel und Erde

    VÖ: 04.08.2006