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    Casey Jones
    The Few. The Proud. The Crucial.

    VÖ: 10.05.2004 | Label: Indianola/Green Hell
    Text: Falk Albrecht
    6 / 12

    Mit zwei finsteren Alben etablierten sich Evergreen Terrace neben Poison The Well als erfolgreichster Metalcore-Exportschlager Floridas. Jetzt ist erst einmal Spaß angesagt.

    Gleich mehrere (Ex-)Mitglieder von Evergreen Terrace spielen bei Casey Jones, die mit „The Few. The Proud. The Crucial.“ ihr Debüt veröffentlichen. Obwohl sich die Band auf Old-School-Straight-Edge-Traditionen beruft, wird den Musikern ein Sinn für Selbstironie nachgesagt. Hören kann man das etwa beim Hidden Track, einem arg stümperhaften Freestyle-Rap, bei dem aber die üblichen SxE-Tugenden promotet werden. Mit den übrigen Songs bedienen Casey Jones hingegen die Hardcore-Community und kreuzen die gängigen Styles der vergangenen Jahre. Das ist nicht schlecht, mitunter fühlt man sich aber – Humor hin, Selbstironie her – doch unangenehm berührt von den leicht moralinsauren Ansagen. Mehr Spaß macht „Writers Block“, die Coversong-Kollektion von Evergreen Terrace. Zwar wurden die meisten Songs nicht eigens für dieses Album aufgenommen, trotzdem überrascht es, welche Auswahl die Band vornahm: Keine nahe liegenden Underground-Hits aus zwei Dekaden Hardcore-History, sondern Pop-, Punk- und Alternative-Songs. Neben Ü30-Schlagern wie „Mad World“ (Tears For Fears) oder „Sunday Bloody Sunday“ (U2) werden u.a. die Smashing Pumpkins („Zero“), Sponge („Plowed“) und NOFX („Dying Degree“) verhackstückt, die größte Überraschung ist aber, dass hier sogar dem Offspring-Song „The Kids Aren’t Alright“ die Ehre erteilt wird. Und obwohl die Interpretationen alle im typischen Metalcore-Stil gespielt werden, bleiben sie relativ nah an den ursprünglichen Versionen.