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    Three Minute Poetry
    We're Gonna Need A Bigger Boat

    VÖ: 27.09.2004 | Label: Eat The Beat/Sony
    Text: Stefan Layh
    8 / 12

    Hier knüpft jemand bei Bewährtem an: Während Jimmy Eat World und die Get Up Kids noch zur Einordnung helfen, spielen sich Three Minute Poetry frei und nach oben.

    „We’re Gonna Need A Bigger Boat“ spielt auf derselben Leinwand, auf der schon das Three Minute Poetry-Debüt „Slowly Learning That Love Is Okay“ in voller Länger überzeugt hatte: Feine Arrangements, die heute noch ausgefuchster und eigenständiger zwischen Emo, Indie-Rock und Power-Pop Fuß fassen. Die vier Wuppertaler machen, was sie am besten können: Melodischen Gitarrenrock, der mal mit trockenem Punk-Drive („Your Friends Are Pigs“) und dann wieder mit dramatischem Gestus („The Easy Way Out“) gewinnt. Umso sympathischer wird das alles, da stets eine zarte, aber unüberhörbare Euphorie das melancholische Ungemach von Stücken wie „Party Of One“ oder „On Her Way“ sehr erträglich macht. Letzteres unterhält übrigens wie „Safe Way Home“ für genre-untypische, fast epische fünf Minuten. Gar die Sieben-Minuten-Hürde schafft das stimmungsvolle, verschachtelte „Instrumental“, das gar keines ist. Ganz so leicht wie beim melodischen Stampfer „tsfkars (The Song Formerly Known As Red Special)“ zu Beginn machen es uns Three Minute Poetry aber nicht die ganze Zeit. Manches wirkt auf Anhieb eigenwillig – „Honest Song“ etwa gleicht einer kurvenreichen, aber einsamen Fahrt durch gefühlte Dunkelheit. Insgesamt bleibt „We’re Gonna Need A Bigger Boat“ aber nicht lange störrisch, will nur ein klein wenig erobert werden. Und das lohnt sich, sicher!

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