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    Jim White
    Drill A Hole In That Substrate And Tell Me What You See

    VÖ: 02.08.2004 | Label: V2/Rough Trade
    Text: Wolfgang Kienast
    7 / 12

    Jim White kommt nicht so unmittelbar rüber wie Palace oder Tom Waits – dafür ist sein Album zu geschliffen produziert. Die Intensität aber ist vergleichbar.

    Mit dem üblichen Strophe-Refrain-Ding hat Jim White nicht viel am Hut. Auf „Drill A Hole…“ erzählt er Geschichten, spinnt Tagträume und schickt seine Gedanken auf Wanderschaft. Dort driften sie gern ins Surreale, wenn er sich zum Beispiel fragt, welchen Fahrstil Jesus wohl an den Tag legen würde, wenn er per Caravan das Land bereist („If Jesus Drove A Motorhome“). Die Storys unterfüttert er mit einem ausgeruhten Soundtrack, webt Elemente aus Blues, Country, Jazz und Rock zu einem unaufgeregt groovenden Teppich. Musik für Motels an endlosen Landstraßen und nächtliche Bars mit einsamen Trinkern vor halb leeren Gläsern. Im Studio haben Gäste wie Bill Frisell („Objects In Motion“) oder Aimee Mann geholfen, mit der Jim beim Opener „Static On The Radio“ ein bemerkenswertes Duett singt. Die Songs lassen sich Zeit, sechs Minuten und mehr sind eher die Regel als die Ausnahme. Mit acht Durchläufen kommt man, hat man nichts Besseres zu tun, gut über die Nacht. Und was gibt es schon zu tun? „I drive around town, while you sit and watch the rain“ singt er in „Phone Booth In Heaven“. Es gibt Schlimmeres, als seine Zeit mit dieser Platte zu verbringen.

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