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    Jonathan Richman
    Not So Much To Be Loved As To Love

    VÖ: 26.07.2004 | Label: Sanctuary/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    2004, das Jahr der alten Helden. Nach Morrissey und Robert Smith jetzt ein Wiederhören mit Jonathan Richman, dem großen Song-Entertainer.

    Dieses Album ist ein Liederreigen voller Weisheit. Das beginnt schon mit dem Titelstück, denn Richman weiß: Was nützt die all die Liebe, die man empfängt, wenn man nichts von ihr zurückgeben kann? Nun singt Jonathan aus New York solche Sachen nicht einfach vor sich hin. Er hat die seltene Gabe einer Stimme, die unfassbar traurig und aufmunternd zugleich ist. Dazu die Klampfe mit den Nylon-Saiten und das Rumpel-Schlagzeug. Es gibt Menschen, die Jonathan Richman seit seinem Auftritt als Sänger im Baum bei „Verrückt nach Mary“ für einen singenden Comedian halten. Großer Fehler. Richman ist viel mehr als das – vor allem, auf dieser, seiner 21. Platte, die seine beste seit Jahren ist. Was man hier alles findet: Ein neues geistliches Lied namens „He Gave Us The Wine To Tase“. „Not to talk about it or to discuss about it“, wie Jonathan hinterher schiebt. Ferner: Traumdeutungen mit „Salvador Dali“, ein rührender Appell für die Freilassung von Abu Jamal, eine tröstliche Ballade über Lilien auf dem Feld, die dort schon seit Jahrzehnten vor sich hinblühen, ohne dass der Mensch ihre Schönheit hätte kopieren können. Dazwischen Lieder auf italienisch, zu denen man den Corleone-Clan vor Freude Fleischbällchen durch die sizilianische Luft schmeißen sieht. Zwei Ausflüge ins Französische – Richman, der Weltmann. Danke, Jonathan, nur eins fehlt noch: Endlich ein Lied auf deutsch. Vielleicht mit Funny van Dannen, denn der ist fast genau so gut.

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