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    Knarf Rellöm
    Einbildung ist auch ne Bildung

    VÖ: 16.02.2004 | Label: ZickZack/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    9 / 12
    Knarf Rellöm - Einbildung ist auch ne Bildung

    Schlautanzen ist sexy. Mit dem ShiShaShellöm groovt sich Knarf Rellöm vom Bastelkeller der Diskurs-WG in deren Tanzflur.

    Er gilt, darin den Goldenen Zitronen durchaus vergleichbar, als einer der letzten Aufrechten in der Popwelt, hat keinen Frieden mit dem auch dort tonangebenden System des real existierenden Kapitalismus geschlossen. Das bringt Schulterklopfen, aber keine Verkaufszahlen. Knarf Rellöm beobachtet genau. Seine Umgebung, die Kollegen, das Business, die Medien. Immer schon verstand er sich darauf, mit Witz und Wut zu formulieren. Neu ist, dass er seine Texte nicht mehr in brüchigem, mitunter regelrecht unwegsamem Songgelände laufen lässt, sondern ihnen einen geschmeidigen, weitgehend elektronischen Groove zur Seite stellt. Das dürfte dem Einfluss seiner Freundin DJ Patex sowie Viktor Marek (8 Doogymoto) zuzuschreiben sein, die seit einiger Zeit fester Bestandteil im Rellöm-Projekt sind. „Wir wollen nichts, dass sich nicht verändert“ heißt es im Opener „Change Is Gonna Come“, doch verwechselt hier niemand Änderung mit Anbiederung. „Ihr wollt Kuschelsex? Fickt euch!“ ruft er „blödsinnigen Unity-Schwätzern“ auf „Party People In The House“ zu. Das ist ernst gemeint, bei allem Spaß, den man immer schon mit Knarf Rellöm-Platten haben konnte und mit dieser Platte erst recht bekommen wird.

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