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    Campus
    Popular Music

    VÖ: 03.05.2004 | Label: PIAS/Rough Trade
    Text: Oliver Uschmann
    7 / 12

    Harmonischer Gitarrenpop, stimmungsvolle Balladen, leichte Melancholie – viele Zeitgenossen schreien bei so einer Platte reflexartig „Vorsicht, Kalkül!“

    Dabei ist es ziemlich witzlos einer Band, die sich Campus und ihr Debütalbum „Popular Music“ nennt, vorzuwerfen, sich schamlos an den Formeln erfolgreichen Poprocks zu bedienen. Das wäre dann samt des ironischen „wilde Fans verfolgen uns zu unserer Zwei-Propeller-Maschine mit Diener“-Covers spätestens bei eintretendem Erfolg schon fast Konzeptkunst. Die Münchener sagen „Ja!“ zum Pop, zu Weltumarmungs-Melodien, Piano- und Akustikgitarrenballaden und zum Drumcomputer, der hier manchmal sein Unwesen treibt und der ebenso wie allzu kleistriger Synthie-Einsatz prompt dazu führt, dass die betroffenen Songs schwächer klingen als die Stücke, wo Campus einfach ihre Gitarren auspacken und spielen. Die Färbung dieser glatt produzierten Lieder ist eher britisch als amerikanisch, es klingt eine zarte, leicht verdauliche Schwermut durch, die ansatzweise an Coldplay, Travis oder die Australier Crowded House erinnert. Das Thema Weltmacht in „Pentagon“ in eine schleichend-stimmungsvolle Ballade zu packen, ist recht originell, ansonsten kann diese einfach schöne und bewusst eckenfreie Produktion sowohl zu „Wetten dass?“ und WDR 2 als auch ins Übersehen-Werden führen.

    weitere Platten

    A New Beginning (EP)

    VÖ: 30.06.2006