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    Pink
    Try This

    VÖ: 03.11.2003 | Label: Arista/BMG
    Text: Falk Albrecht
    7 / 12

    Ein talentiertes Popschnittchen auf dem Weg in die Seriosität. Ob das mal gut geht?

    Ist Pink jetzt Punk? Immerhin konnte sie fast die komplette Rancid-Belegschaft und Blink-Drummer Travis Barker für die Aufnahmen ihres dritten Albums gewinnen. Doch selbst wenn Rancid einige hörbare Spuren hinterließen (die Orgel in „Tonight’s The Night“ etwa erinnert ziemlich an „Fall Back Down“), waren an dieser Produktion noch Dutzende anderer Musiker und Studio-Wizards beteiligt. Wer sich beispielsweise fragte, was aus Billy Idol-Gitarrist Steve Stevens oder Craig Logan, dem Nichtbruder der End-80er-Boyband-Sensation Bros, geworden ist: Hier sind sie! Außerdem dabei: Linda Perry vom One-Hit-Wonder Four Non Blondes als wichtige Songwriterin, Peaches als Gastsängerin bei „Oh My God“ und und und. Kein Wunder also, dass hier musikalisch ein ziemlich breites Feld beackert wird, Ecken und Kanten aber weitgehend weggeschliffen wurden. Mal präsentiert sich Pink als brunftige Rockröhre („Waiting For Love“), mal als funky Partygirl („Feel Good Time“), mal als unangepasste Schlampe (andauernd), mal als zartfühlendes Mädchen von nebenan („Walk Away“) – und diese Gratwanderung glückt ihr überraschend gut. Am Ende hinterlässt „Try This“ zwar den Eindruck der Unentschlossenheit, trotzdem darf man spekulieren, dass Pink die Metamorphose vom Teenie-Star zur „ernstzunehmenden“ Entertainerin gelingen wird. Dann darf sie sich in eine Reihe mit Robbie Williams und Justin Timberlake stellen. Oder auch mit den Beatles – die galten anfangs schließlich auch nur als pubertäre Boyband.