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    Burning Brides
    Leave No Ashes

    VÖ: 31.01.2005 | Label: V2/Rough Trade

    4 Ohren Test

    Wie egal kann eine Alternative-Rock-Platte sein? Und: Können wir überhaupt noch von Alternative sprechen, wenn sich die Musik der abgelutschtesten Klischees bedient, die sich heute noch finden lassen? Fassen wir zusammen: Die Grundidee ist Proll- (oder gerne auch: Pimmel-)Rock der abgeschmackten Sorte, angereichert durch einen Dicke-Hose-Sound, komplett deplaziert wirkende „Uh-Huh“-Chöre, plötzliche Pseudo-Punk-Ausbrüche und Gitarren-Soli, die sich spätestens seit dem letzten Guns N’Roses-Album verbieten – und das ist immerhin schon über zehn Jahre her… Sagen wir also: Es ist Rock-Pop mit einem penetrant bluesigen Einschlag für Leute, denen ernsthafte Musik am Allerwertesten vorbei geht und die einfach durch ordentlich zurecht designte Bratgitarren oberflächlich unterhalten werden wollen. Doch selbst unter dieser Prämisse gibt es bessere, zwingendere, schlicht überzeugendere Bands. Wer braucht schon die Hochglanz-Version einer langweiligen Social Distortion- oder Velvet Revolver-Coverband? Eben. Deshalb – und auch wenn das Cover ja ganz hübsch gestaltet ist: Bitte gehen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen. Und auch nichts zu hören, was man irgendwie bräuchte.
    Sascha Krüger – 3

    Mit ihrem zweiten Werk etablieren sich die Burning Brides endgültig in der Spitzengruppe der Alternative-Rock-Liga. Mit „Heart Full Of Black“ bahnt sich gleich zu Beginn eine mächtige Wall of Sound ihren Weg aus den Boxen. AC/DC-Riffs türmen sich meterhoch auf, um sich dann in einem gewaltigen Donnerwetter zu entladen. Schon das Debütalbum „Fall Of The Plastic Empire“ war 2002 ein Highlight, doch solche Power wie auf „Leave No Ashes“ wurde dort selten freigesetzt. „Alternative Teenage Suicide“ ist eine unerbittliche Rock-Maschine und „King Of The Demimonde“ walzt im Semi-Doom-Modus nach Art der frühen Soundgarden alles nieder, was sich dem Song in den Weg stellen könnte. An Seattles Rocklegende muss man beim Genuss von „Leave No Ashes“ übrigens mehr als nur einmal denken. Die Burning Brides zeigen wie schon Soundgarden mit den ersten drei Alben, dass Hardrock verdammt aufregend und sexy sein kann, wenn man ihn nur mit Verve, Wucht und eigener Note spielt. Und auch wenn die Burning Brides mit heftiger krachenden Nummern wie „Dance With The Devil“ am überzeugendsten sind, hinterlassen sie mit den zurückhaltenderen Tracks „From You“, „Last Man Standing“ oder der bluesigen Hymne „Vampire Waltz“ einen ebenso souveränen Eindruck.
    Dirk Siepe – 9

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