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    Secret Machines
    Now Here Is Nowhere

    VÖ: 30.08.2004 | Label: Reprise/WEA
    Text:
    Secret Machines - Now Here Is Nowhere

    Drei Männer aus Dallas ziehen nach New York und erschaffen eine Platte, auf der es nichts Neues gibt, aber gute alte Bekannte zu finden sind. Retro-Rock vom Besten.

    „Das beste Signing von Warner seit Jahren“, „die perfekte Mischung aus Led Zeppelin und Pink Floyd„, „das bestgehütete Geheimnis der US-Indie-Szene“, „next big thing in music“ usw. – die Medien in den USA und Großbritannien überschlugen sich, als dort im Mai das Debüt der Secret Machines veröffentlicht wurde. Das automatisch einsetzende Misstrauen verfliegt nach dem ersten Song: „First Wave Intact“ ist schlappe neun Minuten lang und erinnert vom Bombastschlagzeug eindeutig an Led Zeppelin bzw. John Bonham. Diese betörende Mischung aus epischem Siebziger-Sound und dynamischem Krautrock groovt, dass man überhaupt nicht den Eindruck hat, hier könne es sich um eine Newcomer-Band handeln. Ist aber so. Song Nummer zwei, „Sad And Lonely“, ist Led Zeppelin pur: Sänger Ben Curtis macht erst gar keinen Versuch, nicht wie Robert Plant zu singen. Er tut es einfach. „The Leaves Are Gone“, Stück Nummer drei, ist eine eindeutige Reminiszenz an die Flaming Lips von vor zehn Jahren. In diesem Stile, oder besser: in diesen Stilen geht es weiter. Was aber keinesfalls heißen soll, dass Josh Garza, Brandon und Benjamin Curtis eine Art Coverband sind, die sich ohne große Anstrengung und Kreativität an den Originalen vorbeimogeln wollen. Das ist zu einfach gedacht und wäre auch nicht gerecht. Die Secret Machines haben sich im Baukasten der Rockmusik „nur“ diejenigen Stile ausgesucht, die am besten miteinander harmonieren. Dass dabei kein Dreieinhalb-Minuten-Popgeträller für Radio Emscher-Lippe herauskommt, ist kein Glück, sondern Berechnung. Und es erklärt die Intensität, mit der die 50 Minuten zu fesseln wissen (übrigens, und das ist einer der Pluspunkte: egal, bei welchem Wetter). Zeitlose Musik, die im Kopf beginnt und im Bauch endet. Eventuell sogar der Weg, mit dem man Brücken zwischen den Generationen schlagen kann. Diese neun Kleinode könnten sowohl einem 50- als auch einem 20-Jährigen gefallen. Der Weg von Pink Floyd zu Mercury Rev ist also doch nicht so weit.

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