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    MIA.
    Stille Post

    VÖ: 08.03.2004 | Label: Columbia/Sony
    Text: Alexandra Brandt
    8 / 12

    Mia. sind gelassener und kompromissfähiger geworden, ohne dabei gleich bieder zu wirken. Damit kann man sich anfreunden.

    Das Mia.-Debüt „Hieb und stichfest“ fand man entweder super, weil hip und wild wie sonst nichts. Oder man fand es richtig schlimm, weil zusammengeklaut, 80er-lastig und nervig. So oder so: Die Berliner verschafften sich Präsenz auf der Bühne und im Fernsehen, und eine ganze Menge Singles und Alben ließen sich unter dem selbsterfundenen Etikett ‚Elektropunk‘ letztendlich auch verkaufen. Dann kamen die Singles „Was es ist“ und „Hungriges Herz“ als Vorboten zum neuen Longplayer und damit die Erkenntnis: Mia. können nicht nur grell und schräg, sondern sind für vieles offen, in diesem Fall für Pop, der angenehm überdacht und trotzdem catchy klingt. Und noch etwas fiel auf: Dass Sängerin Mieze, die auf „Hieb und stichfest“ oft so unerträglich aufgesetzt phrasierte, eine wirklich schöne, volle und ausdrucksstarke Singstimme hat. „Stille Post“ bestätigt nun den Eindruck, dass Mia. mehr können und wollen als schrilles Entertainment für eine Saison. Mit „Ökostrom“ oder „Hoffnung/Mit diesem Track“ sind zwei weitere hübsche Pop-Nummern enthalten, überdies gibt es eine schunkelige Reggae-Anleihe („Komm Her“) und natürlich auch die schon bekannten Ansätze im Klangdreieck Elektro/Punk/Wave wie „Komm mein Mädchen“, „PRO Test“ und „Blaue Flecken“. Befreit von den übertriebenen Spitzen und 80er-Zitaten, bleibt eine Band, die man nicht nur hassen oder lieben, sondern auch einfach gut finden kann.

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