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    Jaya The Cat
    First Beer Of A New Morning

    VÖ: 10.11.2003 | Label: Suburban/Zomba
    Text: Oliver Uschmann
    7 / 12

    Herzhaft versoffene Mischung aus Reggae und (Punk-)Rock für alle, die sich Sublime mit mehr Schnodder und Lemmy am Mikro vorstellen können.

    Titel und Artwork könnten kaum passender sein. Schmierige, kleine Liquor Stores aus den verlorenen Winkeln Amerikas. Der Eingang einer Bar, die sich in ein altes, plakatverklebtes Bruchbudengebäude quetscht. Jaya The Cat sind die herzhaft zupackende Mischung aus Charles Bukowski, Cheech & Chong und dem gutherzigen Kumpel, der politisch das Herz am richtigen Fleck hat und einfach immer nur gepflegt verliert. Mit einer dauerverkaterten Stimme aus Whisky und Rotz singen sie über Liebeskummer, den verhassten Bush-Staat und sehr viel über das Weed und den Alk, mit denen sie ihre Tage verbringen. Die Zelebrierung des Verliererdaseins wippt amtlich daher und verbindet entspannten Reggae mit erdigem Punk und Rock. Dabei reihen die vier Bostoner die Stile nicht getrennt hintereinander am Songfaden auf, sondern mischen relaxten Groove mit herzhaftem Gitarrenwumms oder lassen gutmütig wippenden Strophen im Refrain die Bratgitarren folgen. Im schlechtesten Fall klingt das wie eine schroffe, aufgewärmte Variante von Frühneunziger-Party-Crossover („Weed In The Backyard“), meistens aber kurzweilig und schnodderig schön. Wirkliche Mitgröl-Hits wie „The Bottle Left Me“ sind eher selten, meistens bleibt es unprätentiös und schluffig wie die Liquor Stores im Booklet. Die Konsequenz, mit der sie das Verlierertum durchziehen, macht das Ganze markant: ein „Lovesong For Drunks“, in dem man der ebenfalls süchtigen Liebsten seine Zuneigung beweist, indem man ihr auch beim Kotzen den Kopf hält, ist schon bezeichnend.

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