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    Zinoba
    dto.

    VÖ: 01.03.2004 | Label: Four Music/Sony
    Text: Quintus Berger
    8 / 12

    Zwei Fünftel der 90er-Helden Selig probieren ein Comeback. Mit derlei guten Songs und Ideen könnte durchaus etwas daraus werden…

    Die etwas Betagteren unter uns erinnern sich noch an Selig, oder? Mit ihrem ersten Album explodierten die Hamburger Alternative-Rocker 1994 geradezu, landeten einen Hit („Sie hat geschrien“, „Wenn ich wollte“, „Ohne Dich“) nach dem anderen („Ist es wichtig?“, „Knockin‘ On Heaven’s Door“), bevor sie vier Jahre später sang- und klanglos die Segel strichen. Danach gab es Versuche der einzelner Mitglieder (Gitarrist Christian Neander mit Kungfu, Sänger Jan Plewka solo), an die alten Erfolge anzuschließen; die verliefen jedoch ebenso schnell wie unspektakulär im Sande. Nun versucht Plewka samt Drummer Stephan „Stoppel“ Eggert ein erneutes Comeback. Zur Hilfe eilten ihnen dabei Gitarrist Marco Schmedtje (aus Nils Freverts Band) und Produzent Dinesh Ketelsen (Ex-Nationalgalerie), der bis vor kurzem bei Fink in die Saiten griff. Dieses Mal könnte es mit der Rückkehr an die Spitze tatsächlich klappen, denn Zinoba haben Ideen, einen vielseitigen, trotzdem eigenständig warmen Sound und vor allem eines: einen der charismatischsten Frontmänner/Texter der Republik. Egal ob lasziv-bombastisch abgerockt wird („Hinterm Licht“), es hymnisch zur Sache geht („Verschleppt ins All“) oder geträumt wird („Wenn Liebe käme“) – die Band klingt ehrlich, geradeaus, immer echt. Zeitlose Musik, die allen übrig gebliebenen Selig-Anhängern, aber auch jedem anderen Rockfan mit Retro-Tick, gefallen wird.