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    Horrorpops
    Hell Yeah!

    VÖ: 09.02.2004 | Label: Hellcat/SPV
    Text: Daniel Gerhardt
    5 / 12

    Hölle! Hölle! Hölle! Die Horrorpops machen Psychobilly mit B-Movie-Charme. Und für eine Band, die zwei Go-Go-Tänzerinnen beschäftigt, sind sie noch nicht mal schlecht.

    Seit man zum ersten Mal eine weiterführende Schule betreten hat, fühlt man sich ja eigentlich zu alt für so etwas. Bands, deren Name klingt, als hätte ihn sich ein Splatterfilm-Regisseur mit Unterzucker ausgedacht. Ein Albumtitel, der vermutlich morgens um vier unter dem Tisch einer dreckigen Spelunke entstanden ist. Und ein Cover-Motiv, dass das Frontweib der Truppe zwischen blutigen Schriftzügen, grinsenden Totenköpfen und einem Kontrabass zeigt. Alles spricht also gegen die Horrorpos. Nur die Musik, die kann sich nicht so recht entscheiden. Eben poltert „Julia“ noch so amüsant trashig aus den Startlöchern, als hätten No Doubt noch mal Blut geleckt. Dann stümpert „Dotted With Hearts“ dermaßen unbeholfen drauflos, dass man meinen könnte, alle Beteiligten würden ihre Instrumente plötzlich mit Fäustlingen bearbeiten. Im nächsten Moment hauen diese zwielichtigen Dänen aber einen abgezockten Rockabilly-Part raus, dass es Dick Brave die Schmalzlocke versengt. Und kurz vor knapp klingen sie schließlich wieder wie sechs Grobmotoriker im falschen Film, die die lahmende Midtempo-Klitsche „What’s Under My Bed“ vor die Wand setzen. Man weiß dann nicht so recht. Und will zum Schluss ausnahmsweise mal den Pressezettel bemühen. „Have a Horrorpop – there are worse things you can suck on.“ Na wenigstens das ist mal sicher.