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    N.E.R.D.
    Fly Or Die

    VÖ: 22.03.2004 | Label: Virgin/EMI
    Text:
    10 / 12

    Größenwahn, wem Größenwahn gebührt. Großschnauze Pharrell Williams und seine beiden Co-Genies beerben George Clinton als Gottvater des funky Rock.

    Die Durchgeknalltheit, die Clintons Spacebrain ständig quer durchs Universum reisen ließ, spielt sich bei N.E.R.D. weiterhin auf der sexuellen Ebene ab. Und auch wenn Textzeilen wie „her ass is a spaceship I want to ride“ (aus der ersten Single „She Wants To Move“) schön zu singen sind, langweilt diese Limitierung auf die Dauer doch. Aber vorrangig geht es ja um die Musik, und in dieser Hinsicht kann man N.E.R.D. kaum Vorwürfe machen. Das ist smoothe Mainstream-Musik im positivsten Sinne, Easy Listening mit großem Anspruch. Wie schon das meisterliche Debüt „In Search Of…“ ist auch „Fly Or Die“ detailverliebt bis zum Äußersten, aber jeder noch so kleine Ton macht hier hundertprozentig Sinn. Auch wenn N.E.R.D. meist unter ‚Rap‘ einsortiert oder wegen der auf die Spitze getriebenen Falsettgesänge („Chariot Of Fire“) zum R’n’B gerechnet werden, ist das hier eindeutig eine Rockplatte – nur eben mit maximalem Funk-Faktor. Im Clinton-Vergleich heißt das: Der Sound ist eher Parliament, die Songs mehr Funkadelic. Das hektische „Jump“ mit den beiden Good Charlotte-Brüdern Joel und Benji Madden an den Vocals wird viel Beachtung ernten, ist aber die schwächste Nummer. Viel angenehmer kommen die abgefahrene Ballade „Wonderful Place“ mit den herrlichen Streichern und „Drill Sergeant“, das samtig auf dem straight tickenden Beat gleitet und unversehens in psychedelische Gefilde kippt. Oder das spielerisch driftende „Maybe“, bei dem Lenny Kravitz die Gitarre zupft. Alle Songs sind absolut perfekt durchkomponiert, wie man das von den angesagtesten Produzenten dieses Planeten eben erwarten darf. Ob nun als Neptunes oder N.E.R.D. – diese Herren werden die Musikszene weiter prägen.

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