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    Wheat
    Per Second, Per Second, Per Second... Every Second

    VÖ: 26.01.2004 | Label: Columbia/Sony
    Text: Laura Scheiter
    6 / 12

    Trotz guter Vorsätze und anständigen Songwritings wirkt Wheats Major-Debüt manchmal noch etwas ziellos.

    Wheat aus Massachusetts haben ihren Frieden mit der Welt gemacht, haben begriffen, dass Spaß wichtig, Erwartungsdruck dagegen lästig ist. Dem neuen Lebensgefühl huldigt das Trio auf seinem insgesamt vierten Album mit beseelten Emopop-Perlen, will sich dabei aber nicht recht entscheiden und schlägt einige merkwürdige Haken. Der rhythmische Opener „I Met A Girl“ lässt noch anerkennend nicken und wer sich die Platte gibt, sollte sich näher mit „These Are Things“ und „World United Already“ beschäftigen, denn intensiver wird es nicht mehr. Die Weezer-inspirierten Refrains machen Spaß. Selbiger vergeht einem leider, wenn die Jungs echte Gefühle mit Kitsch verwechseln und schwülstige Streicher einem die Laune verderben („Breathe“), komische Bee Gees-Chöre erklingen („Some Days“) oder die minimal instrumentierten Stücke einfach nur langweilen. („Go Get The Cops“, „The Beginner“). Die Gitarre bestimmt nicht mehr wie früher das Geschehen, sondern weicht immer mehr den Samples, einem interessanten Beat oder auch dem Klavier. Dass kein Song auf „Per Second, Per Second, Per Second… Every Second“ dem selben Schema folgt, kommt dieser Major-Wiedergeburt sicher zugute. Trotzdem wirken Wheat dadurch nicht wie eine Band, die ihren Platz in der Welt gefunden hat, sondern wie eine, die nicht so recht weiß, wie sie klingen soll. Dabei beweisen sie doch mit den zwei, drei wirklich guten Popsongs, wohin es gehen könnte. Und wenn sie da angekommen sind, gäbe es auch bestimmt mehr Punkte zu verteilen als für die Kategorie Mittelmaß.

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