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    Kinesis
    Handshakes For Bullets

    VÖ: 26.01.2004 | Label: Independiente/Sony
    Text:
    8 / 12

    Ja, meine Herren! Viel näher kann man modernem, unprätentiösem und perfekt inszeniertem Rock nicht kommen, ohne ihn über den Haufen zu rennen.

    Stellen wir uns kurz ein englisches Kaff namens Bolton vor, irgendwo nahe Manchester, in dem nix los ist außer Barfights und Wochenend-Besäufnissen. Dort leben vier junge Menschen, denen genau das auf den Zeiger geht. Sie treffen sich und teilen dazu auch noch eine Vorliebe für Politik und Musik. Manchmal sind die Grundvoraussetzungen für eine authentische Rock-Platte einfach gegeben. „Handshakes For Bullets“ ist eine solche, gemacht von einem Vierer, der weder Angst vor großen Melodien hat (höre: „Civilised Fury“), noch vor einer Foo Fighters-ähnlichen Power-Produktion. Und richtig auf den Putz hauen können sie auch noch, so etwa bei „…And They Obey“, das deutlich macht, dass Kinesis mit „Handshakes For Bullets“ ein beinahe unwiderstehlicher Mix aus derbem Rockbrett, hinreißenden Hooklines und stets variablem Gesang gelungen ist. Wie nennt man so etwas jetzt? Britcore? Oder doch Emo-Rock? Schuberdenken sollte man sich hier besser sparen, das lenkt nämlich vom Musikhören ab, und birgt die Gefahr, dass man es versäumt, sich einen Song wie „Everything Destroys Itself“ live gespielt vorzustellen. Und sich selbst dabei ganz vorne. Oder es lenkt davon ab, beim Opener „One Way Mirror“ die Refrainzeile „Look through the one way mirror / false reflections hide the killer“ mitzugrölen. Von „Bloodstained Lips“ mal ganz zu schweigen. Und noch mal: meine Herren!