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    Funny Van Dannen
    Herzscheiße

    VÖ: 17.11.2003 | Label: Trikont/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    6 / 12

    Manchmal wünscht man sich einen wie Funny van Dannen am Küchentisch, nachmittags zum Tee. Bis zum Abendessen hat er so viele kleine Geschichten erzählt, dass man mit der Welt versöhnt ist.

    Funny van Dannen betrachtet seine Welt, die auch deine sein könnte, hat das Ganze im Blick, doch das Wesentliche findet er im Detail. Dort gibt es nichts, was so banal ist, dass er kein erhellendes Liedchen darüber machen könnte und wenn man seine Songs hört, wundert man sich, warum das zuvor noch niemand bemerkt und besungen hat. Auf einer seiner älteren Platten waren das mal Fruchtfliegen. Das wievielte Album „Herzscheiße“ ist, dürften eingefleischte Fans wissen. Es gibt etliche, die auf ihn schwören. Sie bekommen auch jetzt wieder die Dosis, die sie zum Überleben brauchen. Schmeichelnde Melodien, die Stimme, die zuweilen flattert, zur akustischen Gitarre, das hört sich unprätentiös an und vor allem nicht zu kompliziert. Allein das kann bei Depressionen wirken. Da muss nur ein Bierzelt her („Himmel auf Erden“) und der Patient lebt weiter, während sich der Psychiater erhängt („Psychiater“). „Naiv kann man nicht werden, naiv muss man sein“, singt er bei „Call-Center-Chor“ und gibt gleich noch ein „und kannst du ihn nicht leiden, dann lass es einfach sein“ mit auf den Weg. Das gilt auch für Funny van Dannen und seine Lieder. Diese Platte kann helfen. Sie kann aber auch nerven.

    weitere Platten

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