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    The Swords Project
    Entertainment Is Over If You Want It

    VÖ: 25.08.2003 | Label: Ryko/Zomba
    Text:
    9 / 12

    Viele Köche verderben den Brei und tanzen auf allen Hochzeiten. Wer zu viel will, den bestraft das Leben. Es sei denn, man hat so viel Talent wie dieses US-Kollektiv.

    Dieses Album hat ein Dutzend Dimensionen. Um sie zu entdecken, darf man sich gerne mit dem Kopfhörer in den Ohrensessel setzen und Scheinwelten erträumen. Die Platte funktioniert aber auch als Adrenalinspritze nach dem Kamillenbad oder als Ode an die Freude. Der Hörer hat die Wahl – nur ein wenig konzentrieren sollte er sich. Das Debüt der sechs jungen Menschen aus Portland beginnt mit einem atmosphärischen Intro, dann folgt der Song „City Life“: Die großen Visionen der Flaming Lips oder von Mercury Rev treffen auf kleine elektronische Gemeinheiten im Stil von Aphex Twin. Nach einem musikalischen Gruß an die späteren The Gloria Record in „MD11“ rüttelt „Cocktails And Shuttlecocks“ selbstbewusst am Intensivitäts-Thron von Godspeed You! Black Emperor. Irgendwann muss ihnen nach diesen atemlosen Minuten die Puste ausgehen, denkt man – und liegt falsch. „Immigracion“ ist mit Fiddle und großer Melodie die Geburt des Emo-Folks. Und nach dem zehnminütigen Opus „Audience Of One“ zeigt „New Shapes“ zum Finale noch einmal, warum dieses Werk trotz seiner Komplexität so stimmig ist: Diese Band tanzt zwar auf vielen Hochzeiten, aber sie schleppt überall die besten Bräute ab.