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    Mugison
    Lonely Mountain

    VÖ: 22.09.2003 | Label: Lifelike/Zomba
    Text: Wolfgang Kienast
    8 / 12

    So viele Ideen auf so wenig Raum. Wer heimlich Listen innovativer Singer/Songwriter-Alben anfertigt, wird an diesem Debüt nicht vorbeikommen.

    Den ersten Eindruck, etwas nicht Alltägliches in den Händen zu halten, liefert das Cover: Genähter Karton mit Klettverschluss und Kinderzeichnungen: Sonne, Wolken, Berg. Dazu der Titel „Lonely Mountain“ – die Spur weist erst einmal ins Reich naiv beseelter Lagerfeuerromantik. Aber könnten die gekritzelten Strahlen der Sonne nicht ebenso gut am Computer entstanden sein, genau wie viele der collagenhaften Krakeleien im Inneren des Booklets? Zur Musik würde es passen. Da gibt es nämlich nicht nur die erwähnte akustische Gitarre zu hören, sondern jede Menge seltsamster Geräusche – analoge, digitale, ein Klingeln, Klopfen, Quietschen, Rasseln, Scheppern, dass man sich nur wundern kann. „Don’t fear your mistakes. They are there to be made“, heißt es in „Ear“, dem zweiten von insgesamt acht Tracks, und es wimmelt bei jedem dieser Songgebilde von Fehler- und Störgeräuschen, nur dass sich alle zu wunderschönen, griffigen, manchmal herzzerreißenden Melodien verbinden. Zusammengeschraubt wurden sie von Ornelius Mugison, einem 26-jährigen Isländer, dem mit „Lonely Mountain“ ein umwerfendes, sehr verschrobenes, sehr persönliches Werk gelungen ist. Müßig, alle möglichen Referenzmodelle aufzuzählen, zumal die Platte eigenständig genug ist, um ohne ein ‚das hört sich an wie…‘ zu bestehen. Faszinierend.

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