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    Phantom/Ghost
    To Damascus

    VÖ: 13.10.2003 | Label: Ladomat/Mute/EMI
    Text:
    8 / 12

    Runde zwei für das dunkle, trockene Minimal-Electropop-Projekt von zwei Hamburger Diskursrockern. „To Damascus“ will viel und gibt wenig von sich Preis.

    Ja, durchaus, kann man mal machen. Wird in Zeiten der kinderleichten Computerbedienung und kostenlosen Software-Sharware viel zu selten gemacht. In Zeiten, in denen jeder Idiot mittels Maus und Bildschirm vielschichtige, supermäandernde Elektronik-Kaskaden herstellen kann. Phantom/Ghost machen das exakte Gegenteil, das eben, wie gesagt, mittlerweile immer seltener wird: Sie finden ihr Heil im Totalminimalismus. Eine mal träge, gerne auch mal technoid gerade vor sich hin klackende Bassdrum, ein, zwei Sounds und Flächen oder auch mal eine akustische Gitarre oder ein Cello, und obendrauf die zweifellos unverwechselbare, mithin zum Scheiden der Geister geeignete Stimme Dirk von Lowtzows (Tocotronic), hier ausnahms- und gleichwohl erfrischenderweise mal in Englisch vorgetragen. Das Ganze wirkt in seiner lakonischen Gleichgültigkeit, in seiner souveränen Selbstgefälligkeit und introvertierten Tanzbarkeit wie die Männer-Version von Soft Cell, wie eine elektronische Juliette Greco oder so wie das, was es nun mal exakt ist: Zwei ziemlich clevere Musiker (neben von Lowtzow ist das noch Stella- und Superpunk-Keyboarder Thies Mynther), die mit den allersimpelsten Mitteln überraschend zugängliche, anregend pluckernde Pop- und Disco-Musik machen. Das ist nichts, wofür man sterben würde. Aber irgendwie gut und auf seine ganz eigene Weise ziemlich ‚cool‘ ist es doch, wie der Dirk da zu Atari-Pop über schlafende Sterne und angeborene Nervenzusammenbrüche fabuliert. Kann man haben.

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