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    Tape
    #1

    VÖ: 27.10.2003 | Label: eastweast
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Hitpotenzial auf nordamerikanisch-deutsch-chilenisch: Aus der New-Metal-Ecke kommend, locken Tape mit einem Mikro-Model samt großer Stimme und Pioniergeist.

    Dass die Gemeinde der Neumetaller das noch erleben darf: Da debütiert anno 2003 eine Band mit einem zumeist krachigen Dutzend, das sich zu großen Teilen der üblichen Werkzeuge und Stilmittel bedient und trotzdem Wiedererkennungswert aufweist. Und einen – wenn auch zarten – Hauch von Innovation. Der rührt daher, dass die vier Mann und eine Frau, deren Wege sich, von drei verschiedenen Kontinenten ausgehend, Ende 2000 in Hamburg kreuzten, auch künstlerisch divergierende Viten aufweisen. Verfügen die Instrumentalisten über einen soliden Rock- und Metal-Background, so hält mit der grazilen Dacia Bridges eine Dame das Mikro, die sich bislang geschmeidigen R&B-Sounds verschrieben hatte. Ihr samtiger Groove verleiht „#1“ gehörig Sex-Appeal, daneben ist die Stimme variabel und kraftvoll genug, sich auch gegen den mal dumpf bollernden („Try2“, „Suck Da Boom“), mal perkussiv-vertrackten („No Comment“) Geräuschpegel anzustemmen. Genau deshalb ist diese Band so schlecht nicht – auch wenn Tape sich etwa mit der leicht prolligen Singleauskopplung „Yeeha“ oder „Go Sista“ schon mal unvorteilhaft produzieren. Trotzdem dürfte „#1“ bald den Limp-Bizkit-Staind-und-vielleicht-noch-das- Liedchen-von-Evanescence-Block einschlägiger DJs bereichern – eingängige, durchweg leicht konsumierbare und deswegen absatzträchtige Kandidaten dafür liefert der vorliegende Auftakt genug. Und zum anstehenden Medienrauschen dürfte die Erscheinung der nicht nur gesanglich fraglos talentierten Frontfrau ein Übriges tun.

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