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    Maxeen
    dto.

    VÖ: 25.11.2003 | Label: Side One Dummy/Cargo
    Text: Ingo Neumayer

    Flott, adrett und kompakt: Drei Männer und ein Baby, dessen Eltern den kleinen Balg mit ordentlich New-Wave- und Emo-Punk-Genen beglücken.

    Die New Wave of New Wave nimmt schon seit einiger Zeit Fahrt auf, wird doch an diversen Gestaden ein Flaschenpost-Vermächtnis an Land gespült, deren Inhalt, eine Frühachtziger-Ursuppe aus Punk-, Wave- und Pop-Versätzen, sich die modernen Crusoes gerne schmecken lassen. Beachtlich ist hierbei, wie unterschiedlich Ansatz, Herkunft und auch Ergebnis der Beteiligten ausfallen: Hot Hot Heat betonen dank ihres Orgeleinsatzes ihre vermehrte Tanzbarkeit, während A mit fetten Sounds die Häuser rocken wollen, und doch beziehen sich beide Bands zweifelsohne auf das Frühwerk von Police. Und Maxeen? Nun, die stehen meist irgendwo dazwischen, manchmal aber auch ein ganzes Stück abseits. Denn neben ihrer Bewunderung für die Herren Copeland, Summers und Sting, für die poppigen Cure und bisweilen sogar für die ganz frühen U2 wissen Sänger/Bassist Tom Bailey, Drummer Jay Skowronek und Gitarrist Shannon McMurray auch, was in den mittleren bis späten 90ern mit Gitarren angestellt wurde: In ihrem Sound finden sich nämlich genauso Versatzstücke von emotionalen Rockbands wie Samiam oder Foo Fighters, bisweilen gar Face To Face wieder. Zwischen diesen Polen pendeln die drei und klingen dabei erstaunlich reif, was um so mehr überrascht, da man es hier mit dem Debüt einer Band zu tun hat, die es noch keine zwei Jahre gibt: Maxeen wollen nicht zuviel, sondern konzentrieren sich auf das, was sie haben und können. Da hilft natürlich auch die Triobesetzung ungemein, ohne Umschweife auf den Punkt zu kommen, und auch Produzent Ed Stasium (u.a. Ramones, Talking Heads) dürfte den Frischlingen den ein oder anderen guten Rat gegeben haben. Es rockt, wenn es rocken soll, man nimmt sich zurück, wenn es angebracht ist, und sorgt abwechselnd für Aha- und Déjavu-Momente. Heraus kommt ein äußerst homogenes und mehr als solides Werk, auf dem sich zwar keine strahlenden Überflieger finden, aber auch kein einziger Ausfall.