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    Type O Negative
    Life Is Killing Me

    VÖ: 17.06.2003 | Label: Roadrunner/Universal
    Type O Negative - Life Is Killing Me

    Vier-Ohren-Test

    Nach vier guten bis sehr guten Alben fiel der baumlange Peter Steele samt seiner Vasallen mit dem etwas müden „World Coming Down“ (1999) deutlich ab. Über dreieinhalb Jahre später kehrt das Quartett nun mit 70 Minuten zurück, die als eine Mixtur ihrer bisher beliebtesten Werke „Bloody Kisses“ und „October Rust“ verstanden werden dürfen. Ein solches Vorgehen ist freilich nicht sonderlich originell, dafür jedoch über weite Strecken effektiv. Rotzige Nummern wie z.B. „I Don’t Wanna Be Me“ und die Coverversion des Musical-Songs „Angry Inch“, ergänzen endlich wieder die breitflächig angelegten Doom-/Gothic-Epen vom Schlage „IYDKMIGTHTKY (Gimme That)“, „Anesthesia“ oder „Nettie“. Dazu serviert die Gruppe ungewöhnlich poppig-fröhliches à la „(We Were) Electrocute“ und Steeles unzweideutige Absage an seine offenbar zahlreichen homosexuellen Bewunderer „I Like Goils“. Originell ist auch das bluesige „How Could She?“ ausgefallen, während der Titeltrack sowie die beiden Instrumentals „Uncle Freddy Died?“ und „Loud And Queer“ gepflegt langweilen. Noch ist der Vierer nicht auf das Niveau seiner oben genannten Highlights zurückgekehrt, auf dem richtigen Wege befindet er sich aber allemal.
    8/12 Quintus Berger

    Das Sterben geht weiter. Wie die Fliegen geben sie den Löffel ab in Peterchen Stahls Familie – da hilft auch Hanteln stemmen wenig. Diesmal ist Onkel Freddie dran („Uncle Freddie Died?“), und analog zum ähnlich unterirdischen Vorgänger „World Coming Down“ hadert und wehklagt der sakral veranlagte Depri-Dunkelmann, als habe man ihm den ach so adorierten Weinkeller genommen. Mit tiefem, Schmerz verzerrtem Tremolo und gerolltem ‚R‘ kündet er in Opferpose von Schicksalsschlägen, menschlichen Abgründen und Selbstverachtung, während seine drei Mitmusikanten einmal mehr verzweifelt versuchen, apokalyptisch zu tönen. Wer Jahre in nach Turnbeutel miefenden Kellerräumen hockt und Anabolika in sich reinschaufelt, der kommt halt zwangsläufig auf solch morbides Geschwurbel. Dumm nur, wenn sich die zumeist zeitlupenhafte Gothic-Metal-Brühe dermaßen dünn, seelenlos und höhenlastig aus den Boxen quält, dass sich statt Grusel Lachkrämpfe einstellen. Hat Herr Steele am Ende den Großteil des Produktions-Vorschusses in seine Spirituosensammlung investiert, wie man munkelt? Oder in Viagra-Vorräte, wie das unsäglich platte Macho-Gegröle des Uptempo-Ballermanns „Angry Inch“ nahe legt? Schon klar, Peter. Die Damenwelt kann sich warm anziehen, wenn du auspackst. Das Einzige aber, woran hier gestorben wird, ist Ödnis. Ein fürwahr hoffnungsloser Fall.
    2/12 Patrick Großmann

    weitere Platten

    Dead Again

    VÖ: 13.05.2007

    The Least Worst Of...

    VÖ: 30.10.2000

    World Coming Down

    VÖ: 21.09.1999

    October Rust

    VÖ: 20.08.1996

    Bloody Kisses

    VÖ: 17.08.1993

    The Origin of the Feces

    VÖ: 12.05.1992

    Slow, Deep And Hard

    VÖ: 16.06.1991