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    Freya
    As The Last Light Drains

    VÖ: 25.08.2003 | Label: Victory/Zomba
    Text: Oliver Plöger
    8 / 12

    Drei Fünftel Earth Crisis auf der Suche nach einer neuen Identität. Operation geglückt, Patient wohlauf.

    Das letzte Studioalbum „Slither“ deutete es bereits an: Earth Crisis waren am Arsch. Sinnkrisen, Zugzwang und musikalische Orientierungslosigkeit führten zu einem Album, das den bevorstehenden Untergang mit drögen New-Metal-Riffs und melodischem Gesang partout zu vermeiden versuchte. Das Ergebnis überraschte niemanden: Platte mies, Patient tot – Freya ward geboren. Und dass dieser Entschluss nicht nur ein mutiger, sondern vor allem der richtige war, beweisen Freya gleich zu Beginn: Nach einem vor Klischees triefenden ‚Spiel ma‘ leere E-Saite‘-Mosh-Intro folgt mit „Negative Infinity“ genau das, womit man bei dieser Band wahrlich am allerwenigsten gerechnet hätte: Freya schreiben Hits! Treibende Strophen, eine zackige Bridge und Refrains, die es sogar locker auf die letzte Linkin Park geschafft hätten. Mutig, mutig. Ganz gleich ob New-Metal-Disse („Negative Infinity“, „Throwing Rocks At A Drowning Man”), Punkrock-Floor („Resuscitate”) oder Metal-Tanztee („As The Last Light Drains”) – bei diesen Brechern hält es wohl niemanden an der Bar. Die positivste Entwicklung hat allerdings Sänger Karl Buechner vollzogen, der sich seinen Texten eher analytisch und selbstreflexiv nähert, anstatt weiterhin auf seinen faschistoiden „vegan for life“-Phrasen rumzureiten.

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