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    Dog Fashion Disco
    Committed To A Bright Future

    VÖ: 22.08.2003 | Label: Spitfire/Edel
    Text: Michael Mickisch
    5 / 12

    Sie wollen anders und aufregend sein und klingen doch nur wie Faith No More vor zehn Jahren in schwarz-weiß: Dog Fashion Disco langweilen.

    An sich ist der Ansatz ja sehr lobenswert: Man versucht sich an komplexen Songstrukturen, in die man eine Menge netter Melodien integriert und hat dazu auch noch einen Keyboarder an Bord, der gerne kranke Sounds kreiert. Der erste Eindruck ist also recht positiv, um so größer dann allerdings das Entsetzen, wenn man beim genaueren Hinhören bemerkt, wie nahe Dog Fashion Disco (allen voran Sänger Todd Smith) am Original sind. Wie so oft bei Plagiaten ist auch hier jeder Song smart arrangiert und gut gespielt, aber dennoch um Längen schlechter und uninspirierter als alles, was Faith No More in ihrer Frühphase veröffentlicht haben. Ob nun der lärmende Opener „Love Songs For A Witch“ mit seiner an Primus erinnernden Strophe, das beswingte „Pogo The Clown“ oder das wirre „Woman In A Dog’s Heart“ – jedes Lied auf „Committed To A Bright Future“ wirkt willkürlich zusammengeschustert, ständig scheint die Band krampfhaft auf der Hut vor gängigen Songschemen zu sein und ist gerade dann am besten, wenn sie wie in „Rapist Eyes“ mal nicht sofort jede Struktur wieder zerstört, sondern auf eine druckvolle Strophe einen sehr eingängigen, epischen Refrain folgen lässt. 1993 hätten Dog Fashion Disco eine echte Alternative zu Mike Patton und Kollegen sein können, heute sind sie überflüssig.